Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Freitag, 8. März 2002

Tischtennis:

Erfreulicher Saisonabschluss der jüngsten HTTCler

Vize-Innerschweizermeistertitel für die HTTC Küken

(hirz) In den Nachwuchsserien des Innerschweizer Tischtennisverbandes werden die letzten Ballwechsel der Saison 2001/2002 gespielt. Für das U13 Trio Carmen Necibi, Remo Suter und Flavio Merlo verlief die Saison äusserst erfolgreich und die HTTC Youngsters konnten den hervorragenden zweiten Schlussrang erspielen.

Vermittlungskünstler, Mimiktalente, Zappelphilipps

Die jüngsten Tischtennisspieler sind ausgeprägte Vermittlungskünstler, sind virtuose Gestik- und Mimiktalente, führen dauernd Selbstgespräche und sind Zappelphilipps. Die Rasanz der Ballwechsel, die über Punktgewinn oder -verlust, Freude oder Frust führen, bilden ein Wechselbad der Gefühle. Da war auch die Finalrunde in Luzern keine Ausnahme - im Gegen­teil - es ging um viel; da und dort entlud sich ein kleines Gewitter oder entzückende Jauchzer- Hymnen verdeutlichten, dass auch bei den Kleinsten Ziel und Ehrgeiz vorhanden ist. “In der Finalrunde, wo jeder gegen jeden einmal antritt, ist die erste Partie immer von grosser Bedeutung. Die Zielvorgabe war klar; wir mussten dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen, wenn wir bei der Vergabe der Pokale ein Wort mitreden wollen, meinte Teamkapitän Remo Suter. Entsprechend konzentriert nahm er und seine Team­kollegen Carmen Necibi und Flavio die Partie gegen Rapid Luzern II in Angriff. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung 3½-Zähler durch Flavio Merlo, 2½-Zähler durch Teamkapitän Remo Suter und einem Einzelsieg von Carmen Necibi gewann die HTTCler die Auftaktpartie sicher mit 7:3.

Flavio Merlo - der HTTC Matchwinner

Die HTTCler gingen gegen Schenkon leicht favorisiert in die Partie. Nachdem Remo Suter überraschend gegen Philipp Kronenberg den kürzeren zog, stand es unerwartet remis. Keine einfache Aufgabe für den HTTC Coach Thierry Haffner, musste er so einiges an psychologischer Aufbauarbeit leisten, um seine Truppe wieder aufzubauen. Der HTTC Coach scheint die richtigen Worte gefunden zu haben, denn anschliessend konnten sich seine Schützlinge steigern und die Partie knapp zu ihren Gunsten entscheiden. Mit erneut 3½-Zähler war Flavio Merlo Hünenberg’s Matchwinner „So gut wie heute habe ich schon lange nicht mehr gespielt und über die Finalqualifikation bin ich sehr glücklich“, meint der zwölfjährige HTTC-Knirps.

Im Finale chancenlos

Es war kein Zufall, dass sich im eigentlichen Finalspiel mit Hünenberg und Rapid Luzern I zwei Teams gegenüberstanden, welche seit Jahren eine intensive und erfolgreiche Nachwuchs­förderung in ihren Vereinen betreiben. Beiden Klubs gelingt es immer wieder, neue Talente zu rekrutieren und ihnen auch den Spass am Tischtennissport zu vermitteln. Die Luzerner - in der Besetzung Fabrice Casagrande, Claudio Holzer und Simon Schmid - allesamt TTVI Kaderspieler, waren vor diesem Finalspiel die klaren Favoriten. Im Finale hatte das HTTC Trio Merlo, Suter und Necibi nie den Hauch einer Chance und mussten den Luzernern zum Sieg gratulieren. „Luzern ist diese Saison im Nachwuchsbereich die absolute Nummer eins in der Zentralschweiz. Wir sind mit dem Vize-Innerschweizermeistertitel sehr zufrieden, haben wir doch mit dem zweiten Rang das Maximum erreicht“, lautet das Schlusswort des HTTC Coach Haffner.

Flavio, Carmen und Remo

Neuaufbau hat begonnen

Junge Sportler, manchmal als Jahrzehnt-Talent oder mehr gehandelt und beschrieben, gehen oft – nach anfänglicher Euphorie – einen dornigen Weg. Der (eigene) Druck, die Erwartungs­haltung hüben wie drüben wie auch zuweilen aufkommende Stagnation sind Stolpersteine zum vermeintlich sportlichen Aufstieg zum Olymp. Eine ganz besondere Aufgabe und Herausforderung kommt daher den Betreuern zuteil, welche mit einfühlsamer Strategie aufwarten müssen, um so einen frühzeitigen Ausstieg aus der Sportart oder einen Absturz eines Talentes zu verhindern. „Wir lassen uns mit den Jüngsten HTTC-ler viel Zeit. Unsere Schützlinge sollen primär weiterhin <de Plausch ha>, alles andere wird sich von alleine ergeben“, meint der HTTC Trainer.

Schlussrangliste

1. Rapid Luzern I

12 Punkte

2. Hünenberg

6 Punkte

3. Schenkon

5 Punkte

4. Rapid Luzern II

1 Punkt