Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Donnerstag, 21. Februar 2002

Tischtennis:

Sieg aber grosse Sorgenfalten in Hünenberg

Fazit der dritten Begegnung der NLB/NLA Auf-/Abstiegsrunde: Das Hünenberger Trio Sonja Wicki, Marlene Mühlemann und Fabienne Dony bekundeten in eigener Halle gegen den TTC Neuhausen etliche Mühe und konnten die Partie knapp zu ihren Gunsten entscheiden. Mit 16 Punkten sind die Hünenbergerinnen aber weiter an der Spitze der NLB/NLA Auf-/Abstiegsrunde.

Dony’s Anfangsschwierigkeiten

Wie schon in den vorangehenden Partien hatte die 17-jährige Hünenbergerin Fabienne Dony B12 Mühe, ihren Rhythmus zu finden. „Ich mache zu Beginn des Spieles einfach zu viele kleine Fehler; gerate dadurch früh in Rückstand und spiele dann verunsichert und ohne grosses Selbstvertrauen“, analysiert die Kantonschülerin nach der deutlichen 0:3 Niederlage gegen die gleichklassierte Vivien Engel die momentane Situation. Marlene Mühlemann hatte mit der U13 Nationalspielerin Monika Führer keine Probleme und gewann in drei Sätzen. Sonja Wicki – Hünenberg’s Nummer eins – gewann mit dem gleichen Resultat gegen die B12 klassierte Sonja Führer und brachte die Ennetsserinnen 2:1 in Front. Das anschliessende Doppel gewannen die Hünen­bergerinnen Wicki/Mühlemann gegen V. Engel/S.Führer mit 3:0 und konnten das Skore auf 3:1 ausbauen.

Sonja Führer, Monika Führer, Vivien Engel

Alte Verletzung ist wieder da

Nach dem beruhigenden Vorsprung hätten die HTTClerinnen die nächsten Partien eigentlich locker in Angriff nehmen können, wäre da nicht dieser Vorfall im Doppel gewesen. „Während eines Ballwechsels verspürte ich einen Schlag im Knie und konnte anschliessend dieses Bein kaum mehr belasten. Seit Oktober plagen mich Knieschmerzen, mit Therapie und speziellem Training war ich der Meinung, dass ich auf dem Wege der Besserung bin und nun dies. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich nach der Saison am Knie operieren zu lassen“, meinte eine frustrierte Marlene.

Im besten und spannendsten Spiel des Tages standen sich die routinierte Sonja Wicki und Neuhausens Newcomerin Sonja Führer gegenüber. Der erste Satz ging mit 17:15 knapp an die HTTClerin und der zweite knapp an die Ostschweizerin. Anschliessend zeigte die Hünenbergerin ein Feuerwerk an tollen Schlägen und liess der Neuhauserin keine Chance und gewann überzeugend mit 3:1. Für die anfangs März stattfindenden Elite Schweizermeisterschaften scheint scheint sich die Sportstudentin ihrer Bestform zu nähern, was sie sicher positiv stimmen wird. Nicht auf Touren kam Fabienne Dony. Weder im Spiel gegen Monika Führer noch gegen deren Schwester Sonja erreichte sie ihre Normalform und musste sich jeweils mit 1:3 Sätzen geschlagen geben. Marlene Mühlemann, welche nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, musste der couragiert spielenden Sonja Führer zum Sieg gratulieren. Die Entscheidung mussten die beiden Schlusseinzel bringen.

Gezittert bis zum Schluss

Trotz Satzverlust geriet Sonja Wicki gegen Monika Führer nie in Gefahr und konnte die HTTClerinnen erneut in Führung bringen. Die allerletzte Partie zwischen M. Mühlemann und V. Engel musste nun über Sieg oder Punkteteilung entscheiden. Der Start der angeschlagenen Hünenbergerin misslang und Vivien Engel gewann den ersten Satz knapp mit 11:9. Auch im zweiten Durchgang lag die HTTClerin lange Zeit im Rückstand und ein erneuter Satzverlust drohte. „Ich konnte mich kaum noch bewegen und war so auch nicht in der Lage, Punkte zu machen. Ich musste auf Fehler der Gegnerin hoffen und Gott sein Dank tat sie mir den Gefallen“, meinte die angehende Primarlehrerin. Den Sieg vor Augen unterliefen der Neuhauserin einige leichte Fehler und sie wurde zunehmend nervöser; so dass die HTTClerin die Partie doch noch knapp zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

„Ich bin mit den Leistungen unseres Trios nicht ganz zufrieden. Die Skiferien und das grosse Fasnachtstreiben gehört der Vergangenheit an und wir können uns wieder ganz dem Sport widmen“, meint HTTC-Kassier Daniel Rüegg mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Nicht zum Schmunzeln zumute wird es Marlene Mühlemann sein, welche nun die restlichen Spiele irgendwie über die Runden bringen muss. Die nächste NLB/NLA Auf-/Abstiegsrunde findet am Samstag 23. Februar in der Turnhalle Rony in Hünenberg statt. Dann muss sie erneut auf die Zähne beissen. Spielbeginn ist 16.00Uhr, Eintritt frei, Festwirtschaft vorhanden.

 

Tabelle:

1. Hünenberg 5 Spiele 16 Punkte
2. Münchenbuchsee 5 Spiele 13 Punkte
3. Rapid Luzern 5 Spiele 11 Punkte
4. Carouge 5 Spiele 9 Punkte
5. Neuhausen 5 Spiele 6 Punkte
6. Olten 5 Spiele 5 Punkte