Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Dienstag, 21. März 2000

Tischtennis: Versöhnliches Saisonende für die Frauenequipe des HTTC

Hünenbergerinnen bleiben in der Nati A

(hirz) Am letzten Samstag fanden in Moutier die Auf-/Abstiegsrunden NLB/NLA der Damen statt. Mit drei klaren Siegen über Basel, Moosseedorf und Carouge konnte sich das Quartett Sonja Wicki, Marlene Mühlemann, Gabriela Wüst und Fabienne Dony die Nationalliga A Zugehörigkeit sichern.

Schlüsselspiel zu Beginn des Turniers

Die Frauen von Basel - die Siegerinnen der NLB Ostgruppe - wurden den Hünenberg­erinnen als Erstrundengegner zugelost. Die Baslerinnen wollen nach 15-jähriger Abwesenheit wieder in der höchsten Schweizer Liga mittun und haben sich für diesen Aufstiegspoule mit der kroatischen Spitzenspielerin Sandra Zivolic verstärkt. Schon in ihrer ersten Partie gegen Sonja Wicki demonstrierte die Kroatin ihre Klasse und liess der Hünenbergerin keine Chance. Am Nebentisch löste Gabriela Wüste ihre Aufgabe souverän gegen Stefanie Keller und glich die Partie aus. Spannend wurde es in der Begegnung zwischen Marlene Mühlemann und Beatrice Keller. Nach souverän gewonnenem ersten Satz liess bei der HTTClerin die Konzentration etwas nach und dies wurde prompt mit dem Satzverlust bestraft. Zu Beginn des Entscheidungssatzes lief es der HTTClerin wieder besser; konzentriert beendete sie die Partie mit 21:9. Völlig überraschend verloren Wicki/Mühlemann – ihres Zeichens Dritte der diesjäh­rigen Schweizermeisterschaft – gegen Stefanie Keller / Sandra Zivolic das Doppel in drei Sätzen und das Gesamtskore war wieder ausgeglichen. Die restlichen Partien verliefen anschliessend ohne grosse Spannung. Die Kroatin liess weder Marlene Mühlemann noch Gabriela Wüst eine Chance und gewann die Partien klar in zwei Sätzen. Die Hünenbergerinnen ihrerseits liessen Mutter und Tochter Keller keine Chance und gewannen die Partien jeweils in zwei Sätzen, was zum knappen Endsieg von 6:4 reichte. „Basel hatte mit der Kroatin die beste Einzelspielerin in ihren Reihen, aber ausschlaggebend war einmal mehr das Mannschaftskollektiv und dies war klar auf unserer Seite“, meinte Mannschaftssprecherin Sonja Wicki nach der vermutet schweren Auftaktpartie.

Gegen Moosseedorf souverän

In den Reihen des Hünenberger TTC tat man gut daran tun, diesen Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen, denn der Aussenseiter aus dem Bernischen hat nichts zu verlieren und zeigte in der Auftaktpartie gegen Carouge - trotz 1:9 Niederlage - eine gute Leistung. Entsprechend konzentriert nahmen die HTTClerinnen diese Partie in Angriff und zeigten den Underdogs aus Moosseedorf schnell, wer der Chef an der Platte ist. Einzig Marlene Mühlemann musste den Bernerinnen einen Satzgewinn zugestehen - alle anderen Partien waren eine klare Angelegenheit für die Ennetseerinnen. Mit diesem 10:0 Sieg waren die HTTClerinnen mit einem Bein weiterhin in der höchsten Liga. Da in der anderen Partie Basel überraschend den Nati A Klub Carouge mit 7:3 bezwingen konnte, mussten die HTTClerinnen auch die letzte Partie gegen Carouge gewinnen, um sicher in der Nati A verbleiben zu können. „Eigentlich wollten wir in der Schlusspartie Fabienne Dony einsetzen. Wir gingen dann aber auf Nummer sicher und ganz nach dem Motto „never change a winning Team“ und traten gegen die Clavinstädterinnen nochmals in der gleichen Besetzung an.

Carouge leistete nur kurzen Widerstand

Die Ausgangslage vor dieser Partie war klar. Wenn Carouge die Partie mit 7:3 gewinnt und in der parallel laufenden Begegnung Basel Moosseedorf bezwingt, wäre Hünenberg in der Nationalliga B. Carouge ging motiviert in den Wettkampf und wollte das unmögliche noch möglich machen. Schnell zeigte sich aber, dass die Hünenbergerinnen mental aber auch konditionell besser drauf waren und mit einer konzentrierten ersten Runde schnell mit 3:0 in Front gehen konnten. Dem Doppel Wicki/Mühlemann gelang gegen Gaudin/de Soysa eine starke Leistung; die HTTClerinnen erspielten sich den vierten Punkt. Anschliessend war die Moral der Genferinnen gebrochen. Ausser einer unnötigen Niederlage von Gabriela Wüst gegen Lilamani de Soysa konnten die HTTClerinnen sämtliche Partien gewinnen. was zum deutlichen 9: Sieg beitrug. Hünenberger und Basel - nicht zuletzt dank der Kroatin, die keine einzige Partie verlor - werden nächstes Jahr in der Nati A mittun. Carouge muss in den sauren Apfel beissen und in die Nati B absteigen.

Wie geht es weiter beim HTTC?

Nun muss man im Lager des Hünenberger TTC über die Bücher gehen. Neben dem Trio Wicki, Mühlemann und Dony muss nun dringend eine dritte Spielerin gesucht werden, da Gabriela Wüst wahrscheinlich den HTTC verlassen wird. Es ist gut möglich, dass Gabi - welche in der Umgebung von Basel wohnt - nun neu zum Liga­konkurrenten Basel wechseln wird. “Wir haben unser minimales Saisonziel, den Ligaerhalt in der Nationalliga A, erreicht. Ich bin überzeugt, dass unser junges Team das Potential hat, um auch in der nächsten Saison in der Nationalliga A bestehen zu können”, wagt TK-Chef Freddy Zurfluh einen Ausblick auf die kommende Saison.

Rangliste:

1. Hünenberg

3 Spiele

11 Punkte

2. Basel

3 Spiele

8 Punkte

3. Carouge

3 Spiele

6 Punkte

4. Moosseedorf

3 Spiele

1 Punkte