Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Freitag, 30. August 2002

Tischtennis: Hünenberger TTC nimmt die fünfte Nati A Saison in Angriff

Hünenberg’s TT-Damen wollen in die Play-Off

Das Quartett Sonja Wicki, Melanie Morillo, Fabienne Dony und Marlene Mühlemann nehmen die fünfte Nationalliga A Saison in Angriff. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase beginnt am 30. August 2002 beim Titelfavoriten Wettstein Basel die neue Saison.

(hirz) In den Sommerferien wurde während zwei Wochen täglich trainiert. Zur Auflockerung zum Tischtennistraining wurden viele Ausgleichssportarten betrieben. „Die Saisonvor­bereitung ist ideal verlaufen und ich sehe dem Saisonstart positiv entgegen“, lässt Präsident Wieland verlauten. Das Ziel, welches sich die Ennetseerinnen gesetzt haben, ist hoch, will man doch - wie schon vor zwei Jahren - die Play-off Qualifikation erreichen.

Erneute Regeländerungen

Per 1. September 2002 tritt eine neue Aufschlagregel in Kraft. Kernpunkt: Das Verdecken des Balles mit Körper, Arm, Schulter oder Kleidung ist verboten! Folgende Richtlinien müssen beachtet werden: Rückschläger und Schiedsrichter sollen den Ball während der gesamten Aufschlagphase sehen können. „Das ganze hört sich ziemlich kompliziert an. Ziel der Funktionäre ist es, die Aufschläge zu entschärfen, um damit längere Ballwechsel zu garantieren. Wir haben in den letzten Trainings vermehrt Aufschlag trainiert und konnten uns mit der Regeländerung schon ziemlich gut anfreunden“, sieht Fabienne Dony dieser Änderung gelassen entgegen.

Marlene Mühlemann’s Absenz

„Diese Saison werde ich nicht an der Platte stehen“, diese Hiobsbotschaft meldete Marlene Mühlemann vor ein paar Tagen den HTTC-Verantwortlichen. Nach einem mehrstündigen Eingriff wurde ein komplizierter Knorpelschaden im Knie diagnostiziert. Wann und ob Mühlemann überhaupt nochmals an der Platte stehen wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch völlig offen, die Genesung hat zur Zeit absolute Priorität.

Neu wird bei den Ennetseerinnen die A16 Spielerin Melanie Morillo zum Einsatz kommen. „Melanie Morillo hat bis anhin beim TTC Rapid Luzern in der Nati B sehr erfolgreich gespielt. Sie sucht nach drei Jahren Nati B eine neue sportliche Herausforderung und hat bei uns angeklopft“, erläutert Wicki, wie dieses Arrangement zu Stande gekommen ist. Die 20-jährige Luzernerin hat beim TTC Dierikon-Ebikon unter Trainer Thierry Haffner mit Tischtennis begonnen und konnte sich stetig verbessern. Im Schweizer Ranking hat sich die Dentalassistentin bis unter die Top Twenty vorgespielt und die Tendenz ist weiterhin steigend.

Schwierige Aufgabe in Basel

Titelfavorit Wettstein Basel mit der ehemaligen chinesischen Nationalspielerin Tu Yong A20, deren Landsfrau Weijin Scherrer A18 sowie Melanie Eggel A18 ist ein schweres Auftaktlos für die HTTClerinnen. Vor allem die mit einem Schweizer verheiratete Chinesin Tu Yong ist eine harte Nuss. Sie vertrat vor einigen Jahren die Schweiz und wurde auf Anhieb Vize-Europameisterin und durfte die Schweiz an den olympischen Spielen in Atlanta vertreten. Ein Punktgewinn gegen die Baslerinnen wäre als Erfolg zu werten.

Das grosse Ziel - die Play-off Spiele

„Letzte Saison mussten wir die Auf-/Absteigsspiele NLA/NLB bestreitten, konnten uns aber ohne Probleme in der höchsten Schweizer Spielklasse halten. Wenn man sich die Spielermeldungen der anderen Vereine anschaut, sieht man schnell, dass es diese Saison äusserst schwer wird, um vorne mitzuspielen. Alle Vereine haben sich verstärkt, trotzdem sind wir guter Dinge, dass wir das hochgesteckte Ziel erreichen können“, meint Sonja Wicki zuversichtlich. Mit einem Durchschnittsalter von etwas mehr als zwanzig Lenzen ist das Hünenberger Quartett das jüngste Team in der Nationalliga A - und sollte es dieses Jahr nicht klappen, dann eben im nächsten Jahr.

Erster Erfolg bereits verbucht

Noch sind in der Saison 2002/2003 keine Ballwechsel gespielt und schon kann der HTTC den ersten Erfolg verbuchen. Für einmal nicht an der Tischtennisplatte, sondern im Bereich Sponsoring. Mit dem Restaurant Zythus konnte der laufende Vertrag um weitere drei Jahre verlängert werden. „Unsere Damenequipe sowie die Förderung unserer Nachwuchsspieler kosten eine Menge Geld. Wir schätzen uns glücklich, dass wir mit dem Restaurant Zythus einen Partner haben, der diese schnelle und spektakuläre Sportart finanziell unterstützt“, lässt Kassier Daniel Rüegg verlauten.