297 lizenzierte Spielerinnen und Spieler aus der deutschsprachigen Schweiz sowie aus dem Tessin fanden sich am Sonntag, 4. November in der Dreifachturnhalle Ehret in Hünenberg ein, um sich bei der fünften Austragung des Interregionalen Turniers des Hünenberger TTC in elf Einzel- und vier Doppelkategorien zu messen. Der vierköpfigen Turnierleitung ist es auch dieses Jahr wieder gelungen, das Turnier ohne Pannen durchzuführen und auch den Zeitplan einigermassen einzuhalten. HTTC Vorstandsmitglied Daniel Rüegg meinte zufrieden: “Der Hünenberger TTC verdankt die Durchführung einerseits den grosszügigen Spenden aus Industrie und Gewerbe aus unserer Gemeinde und Umgebung, anderseits der grossen Einsatzbereitschaft der Clubmitglieder und deren Angehörigen; ohne die Mithilfe aller ist eine solche Mammutveranstaltung nicht durchführbar. Wurden doch an einem Turniertag auf 28 Tischen mehr als 900 Partien ausgetragen!”
„Bei der sechsten Auflage blieben wir erstmals ohne Podestplatz. Die Enttäuschung hält sich in Grenzen, wussten wir doch schon vor der Veranstaltung, dass wir ohne unsere Aushängeschilder Fabienne Dony, Sonja Wicki und Marlene Mühlemann einen schweren Stand haben werden. Trotzdem, mit den Resultaten können und dürfen wir nicht zufrieden sein. Wollen wir den Anschluss an die Schweizer Spitze nicht ganz verlieren, so müssen wir nun reagieren; ich erwarte vor all unseren Nachwuchsspielern mehr Leistungsbereitschaft und Einsatz“, meint Hünenberg’s TK-Chef Freddy Zurfluh. Das beste Resultat der Einheimischen gelang Lukas Witt im Herren D mit Rang acht.
Die Zuger Vertreter konnten sich dennoch positiv in Szene setzen - allen voran die Vertreter des TTC Baar. Die ehemalige Nationalliga B Spielerin Marianne Neuhold konnte die Serie Damen C zu ihren Gunsten entscheiden. Im Finale bezwang die routinierte Baarerin Sandy Bosshard (Urdorf) mit 11:8, 11:7, 9:11 und 11:9 und konnte einen schönen Sachpreis der Blumengalerie Mattmann in Empfang nehmen. Stark auch die Leistung im Herren C durch Ivo Reczi. Im Feld der 121 Teilnehmern spielte er sich bis ins Halbfinale vor und musste sich dort dem späteren Turniersieger Milo Miler (Lugano) mit 0:3 Sätzen geschlagen geben. Im Herrendoppel erspielte sich der Neu-Baarer Boris Maracic an der Seite des Schöftländers Maey den Finaleinzug, in welchem sie der Paarung Brigmann/Schöpfer zum Sieg gratulieren mussten.
Ein Blick auf die Rangliste zeigt, dass sich junge Nachwuchsspieler in der Königsklasse B durchsetzen konnten. Der Sieger im Herren B heisst Sebastian Rieder. Der 20-jährige Zürcher Nationalliga A Spieler erwischte einen tollen Turniertag und konnte sich im Finale gegen den Säuliämter Oliver Schöpfer mit 3:2 Sätzen knapp durchsetzen und anschliessend den Siegercheck der Raiffeisenbank Hünenberg mit nach Hause nehmen.
In der Serie Damen B konnte sich die erst 20-jährige Melanie Morillo (Rapid Luzern) ihren letztjährigen Titel verteidigen. Im Finale bezwang sie die Wetzikonerin Berit Klinger in einer spannenden Partie im Entscheidungssatz mit 11:8. Spielt die Luzernerin weiterhin so erfolgreich, dann wird sie sicher schon bald die A-Klassierung erlangen.
Wie spektakulär diese Sportart sein kann, demonstrierten die Nachwuchs Kaderspieler des Innerschweizer Tischtennisverbandes - insbesondere die Spieler aus Schenkon, Rapid Luzern, Reussbühl und Hünenberg. In fast allen Serien lieferten sich die jungen Tischtennis Cracks zum Teil äusserst spannende Spiele auf hohem Niveau. Manch ein Spiel entwickelte sich zu einer wahren Augenweide für die zahlreich erschienenen Zuschauer. “Das Turnier war ein voller Erfolg und die Akteure haben ihren Teil dazu beigetragen und viel Werbung für unsere Sportart gemacht”, meinte ein müder, aber rundum zufriedener Turnierleiter Andreas Durisch.