Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Samstag, 14. August 1999

Tischtennis

Hünenberger TTC verpflichtet eine A-Spielerin

Hünenberger TTC verstärkt sich mit Gabriela Wüst

Kurz vor Ablauf der Transferperiode konnte der Hünenberger TTC mit der Basler A16-Spielerin Gabriela Wüst die Wunschkanditatin für das Damen Nationalliga A Team unter Vertrag nehmen. "Es war ein hartes Stück Arbeit, bis Gabriela Wüst endlich ihre Unterschrift unter unseren Vertrag setzte, hatte sie doch mehrere lukrative Angebote von weiteren Nationalliga A Vereinen erhalten; wir sind nun sehr glücklich, dass sie sich für unseren Club entschieden hat", meint TK-Chef Freddo Zurfluh.

(hirz) Nachdem die langjährige Teamstütze Brigitte Hirzel dem Hünenberger TTC mitgeteilt hat, nur noch als Trainerin und Coach dem Verein zur Verfügung zu stehen, sah man sich gezwungen, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Mit der gelungenen Verpflichtung der 19-jährigen Baslerin hat der Hünenberger TTC einen zukunftsweisenden Schritt unternommen, um auch in den nächsten Jahren weiterhin in der höchsten Schweizer Liga mittun zu können. Mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Lenzen ist das Hünenberger Trio das Jüngste Team in der Nationalliga A und kann in dieser Zusammensetzung in zwei bis drei Jahren bei der Vergabe des Schweizermeistertitels ein gewichtiges Wort mitreden. Als Ersatzspielerin können die Ennetseerinnen auch in der nächsten Saison auf die talentierte 15-jährige Fabienne Dony zurückgreifen.

Die Integration wird kein Problem sein

"Gabi ist seit Jahren eine Weggefährtin von Marlene Mühlemann und mir. Zusammen haben wir in der Nachwuchs-Nationalmannschaft gestanden. Als Krönung durften wir unser Land 1996 an den Europameisterschaften in Tschechien vertreten". Die Integration wird kein Problem sein - im Gegenteil - wir werden die neue Saison als harmonisches und höchst motiviertes Team in Angriff nehmen", meint Sonja Wicki. Zu den Spielen wird Wüst jeweils einen Tag früher anreisen und zusammen mit den Teamkolleginnen das Abschlusstraining bestreiten. Weitere gemeinsame Trainings sind nicht geplant, da die Baslerin bei ihrem Stammklub Wettstein Basel gute Sparringpartner zum trainieren hat.

Hünenberg ist eine neue Herausforderung

Die Handelsschulabsolventin hat bis anhin noch keine Erfahrung in der höchsten Schweizer Liga gesammelt. Sie hat in der Saison 96/97 bei Winterthur in der Nationalliga B und in der vergangenen Saison mit Wettstein Basel in der ersten Liga gespielt. "Hünenberg ist für mich eine neue Herausforderung. Ich will mich in der Nationalliga A weiterentwickeln und meine sportlichen Grenzen kennen lernen. Mein grosses Ziel ist ein Stammplatz in der Elite Nationalmannschaft sowie eine Weltmeisterschaftsteilnahme", meint die Baslerin selbstbewusst.

Das grosse Ziel - die Play-off Spiele

Die Vertreterin des klassischen Offensivspiels hat sich - zusammen mit ihren Teamkolleginnen - ein hohes Ziel gesetzt, will man doch in dieser Saison erstmals die Play-off Spiele erreichen.

Dies ist sicher ein schwieriges Unterfangen, weist doch die Konkurrenz - bis auf Carouge - deutlich mehr Klassierungspunkte auf als die Ennetseerinnen. "Letztes Jahr sind wir knapp gescheitert, nun nehmen wir einen neuen Anlauf. Uns bleibt genügend Zeit, um sich intensiv auf die Damensaison vorzubereiten; finden doch die ersten Meisterschaftsspiele erst anfangs Oktober statt.

Erfolgreiche Sponsorensuche

Noch sind in der Saison 1999/2000 keine Ballwechsel gespielt und schon kann der HTTC die ersten Erfolge verbuchen. Für einmal nicht an der Tischtennisplatte, sondern im Bereich Sponsoring. Mit der Hünenberger Firma PIETRAG – Fachmann für Natursteine – konnte ein neuer Sponsor gefunden werden und mit weiteren Partnern steht man kurz vor dem Vertragsabschluss. "Unsere Damenequipe sowie die Förderung unserer Nachwuchsspieler kosten eine Menge Geld. Wir schätzen uns glücklich, dass wir immer wieder Partner finden, die diese schnelle und spektakuläre Sportart finanziell unterstützen", lässt Kassier Daniel Rüegg verlauten.