Ausgabe Neue Zuger Zeitung vom Mittwoch, 28. Juli 1999

Tischtennis

Hünenberger Nachwuchs holte sich im Berner Oberland den letzten Schliff

Ohne Fleiss kein Preis und trotzdem viel Fun

So lautete das Motto des Hünenberger TTC für das Trainingslager in Gstaad. Um gut vorbereitet in die neue Saison zu starten, nahmen 3 Mädchen und 12 Knaben des Hünenberger Tischtennis-Clubs am traditionellen Trainingslager im Berner Oberland teil.

hirz. Zu diesem Trainingslager hatten sich 52 Teilnehmer aller Altersstufen aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland angemeldet. Mit von der Partie waren auch 13 Hünenberger Nachwuchsspieler und drei Erwachsene, mit dem Ziel, möglichst viel zu profitieren, die Kameradschaft zu fördern und viel "Fun" zu haben. Haupttrainer des Lehrgangs war Walter Grabner; er selbst war mehrfacher jugoslawischer Meister und Weltranglistenspieler. Zum Trainerstab gehörten auch die mehrfache Schweizermeisterin Brigitte Hirzel und TTVI-Kadertrainer Andreas Durisch - beides Nachwuchstrainer des Hünenberger Tischtennis-Clubs. Als vierte im Trainerteam war erneut Sylvia Pranjkovic mit von der Partie. Sie ist in Hünenberger Kreisen bestens bekannt, wurde sie doch in der vergangenen Saison als Gastspielerin verpflichtet und hatte grossen Anteil am Ligaerhalt des HTTC in der höchsten Schweizer Spielklasse.

Techniktraining hatte Priorität

Das feine Grundgeräusch in der Turnhalle, wo an 13 Tischen gespielt wurde, erinnerte am ehesten an dasjenige eines Uhrengeschäftes von damals: tick-tack, tick-tack, tick-tack. Aber die Uhren gehen nicht alle gleich. Dort, wo die Anfänger üben, wechselt der Ball nur halb so schnell über das Netz als an den Tischen, wo die Fortgeschrittenen spielen. Es wird wenig geredet. Auf Zuschauer mögen die Übungen ein bisschen stur und eintönig wirken. Die Übenden selber aber erleben, wie sie Fortschritte machen. Sie lernen, was sie lernen wollen!

Auch für den Hünenberger Nachwuchs galt es wieder zu lernen, Priorität hatte vor allem die Verbesserung der individuellen technischen Schwächen. Die Ennetseer waren voll dabei, eifrig, unermüdlich, eineinhalb Stunden am Vormittag, zwei am Nachmittag, und wer dann noch nicht genug hatte, konnte am Abend noch zwei Stunden freiwillig trainieren. Aufgelockert wurde der Trainingsalltag durch einen Besuch im Schwimmbad, mit Volleyball-, Fussball-, Minigolfspielen, Grillabend sowie weiteren Aktivitäten. Dies förderte auch den so oft gepriesenen Teamgeist und die HTTC-ler werden in der neuen Saison erneut als homogenes Team an Wettkämpfen auftreten.

Muskelkater und wenig Schlaf gehört dazu

Der Hünenberger Nachwuchs trainierte sehr gut und bereitete dem Trainerteam viel Freude. Dies veranlasste Cheftrainer Walter Grabner dazu, die Hünenberger Equipe für ein Freundschaftsspiel nach München einzuladen! Wenn es der enge Terminplan zulässt, werden die Hünenberger noch dieses Jahr nach München reisen und sich dort mit den bayerischen Nachwuchsspieler messen. "Nun gilt es, das in Gstaad dazugelernte auch während den Wettkämpfen einzusetzen. Gelingt dies unseren Spielern konsequent, wird der sportliche Erfolg auch diese Saison nicht ausbleiben", meinte der neue HTTC Präsident Christian Wieland nach dem Trainingslager.

Für alle, die am diesjährigen Lehrgang teilgenommen haben, ging eine anstrengende aber lehrreiche Woche zu Ende. Manch einer wird über Muskelkater und Blasen an den Füssen und erst recht über zu wenig Schlaf geklagt haben, was jedoch die meisten HTTC-ler nicht hindern wird, auch nächstes Jahr in Gstaad wieder dabei zu sein.